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Fachkräftestudie im Sozialbereich

Die Fachkräftesituation im Sozialbereich ist angespannt. Erstmals liegen Daten zu allen Arbeitsfeldern vor. Die Studie, die SAVOIRSOCIAL und SASSA in Auftrag gegeben haben, zeigt die Herausforderungen aus Sicht der Arbeitgebenden.

Die Rekrutierung von Fachkräften ist schwierig und anspruchsvoll

60 Prozent der Arbeitgebenden beurteilen die Rekrutierung heute als schwieriger als noch vor zwei Jahren. 

Aktuell können 90 Prozent der ausgeschriebenen Stellen besetzt werden, 60 Prozent fristgerecht und mit der gewünschten Qualifikation. Es zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Arbeitsfeldern, jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Sprachregionen. Das gilt auch für die Besetzung von Führungsfunktionen oder das gewünschte Ausbildungsniveau.

Bei der Stellenbesetzung gehen die Institutionen am häufigsten den Kompromiss ein, dass zwar Personen mit der erforderlichen Qualifikation eingestellt werden, jedoch nicht innerhalb der gewünschten Zeit.

Überdurchschnittlich hohe Fluktuation im Sozialbereich

Die Fluktuationsrate in den befragten Organisationen liegt bei 22 Prozent und somit über dem schweizweiten Durchschnitt von 16 Prozent. 

Nach der Kündigung wechseln die Mitarbeitenden in 60 Prozent der Fälle den Arbeitgeber, 30 Prozent verlassen den Beruf und 10 Prozent gehen in die Nichterwerbstätigkeit. Diese Anteile entsprechen in etwa den Anteilen aus branchenübergreifenden Studien.

Kurze Verweildauer der Mitarbeitenden

40 Prozent der Arbeitnehmenden waren zum Befragungszeitpunkt seit weniger als drei Jahren im befragten Betrieb angestellt. Der Anteil an Mitarbeitenden, die länger als fünf Jahre im selben Betrieb arbeiten, liegt bei nur 38 Prozent und somit deutlich unter dem branchenweiten Durchschnitt von 50 Prozent.

Quelle: https://www.savoirsocial.ch/de/fachkraeftestudie#c5607